
Projektmarathon 2012
Im Rahmen des Projektmarathons der Landjugend, revitalisierte die Landjugend Leonhofen die Römerhöhlen bei Ruprechtshofen. Um diesen wichtigen Ort und dessen Geschichte auch Kindern näherzubringen, wurde eine Figur namens Romulus erfunden.

Romulus nimmt euch jetzt mit auf eine Reise durch eine längst vergangene Zeit!
Sie beginnt etwa im 1. Jahrhundert vor Christus und endet im 4.Jahrhundert nach Christus. Damals lebten die Römer auch in Österreich. Sie versteckten sich in Höhlen vor verschiedenen Gefahren. Die Römer schlugen zwei Gucklöcher in den Felsen, um nicht im Dunkeln zu sein. In diesen Höhlen wurde aber auch die Asche von verbrannten Menschen in Urnen begraben. Diese Gräber wurden mit Sandsteinplatten bedeckt. Weiters wurden die Höhlen auch als Keller und Katakombe (heimlicher Versammlungsplatz)benutzt. Hier fanden zum Beispiel zwei Erwachsene und drei Kinder ihre letzte Ruhestätte.
Später, im 16. Jahrhundert, versteckten sich die Leute während der Türkenbelagerung in diesen Höhlen. Zu dieser Zeit waren die Grabstätten der Römer bereits geplündert worden und wurden daher als Futterstelle für Schweine benutzt.

Die Höhle ist in eine 150m lange Felsrippe aus Sandstein geschlagen. Diese Kuppe wird durch einen großen Einschnitt in zwei getrennte Partien geteilt, wodurch zwei Höhlen entstanden. Bei Untersuchungen fand man Keramikstücke aus der Antike, dem Mittelalter und der Neuzeit. In den Grabstätten entdeckte man viereckige Urnentröge mit Scherben und Aschenurnen. Die Gänge verlaufen sehr weit unter dem Erdboden, sind aber teilweise mit Sand verschüttet. Man kann aber noch viele Gänge und Räume selbst erkunden.

Der Legende nach gibt es einen unterirdischen Gang, der einmal bis nach Ruprechtshofen geführt haben soll. Andere Leute sind jedoch der Meinung, dass man nur bis nach Schlatten gehen konnte. Heute sind nur noch der Einstieg und die ersten wenigen Meter des Tunnels begehbar, da der Rest mit Sand verschüttet ist.
Die Römer hatten natürlich auch Geld. Sie verwendeten Münzen, die aus Bronze und Silber hergestellt wurden. Solche Münzen fand man in den Pfarrgärten von Ruprechtshofen.

Die Römerhöhlen befinden sich in Koth. Man fährt auf der L105 von Ruprechtshofen Richtung Wieselburg. Nach ca. 1 km befindet sich auf der linken Seite der Strasse gegenüber eines Waldes ein Wegweiser, der auf die Römerhöhlen hinweist.

